Anlageform Investmentgesellschaft
Wie sich im aktuellen Marktumfeld mit relativen Niedrigzinsen und gestiegener Volatilität eine überdurchschnittliche Rendite erzielen lässt, ohne dabei in Einzeltitel zu investieren, ist eine Frage, die sich immer mehr Anleger stellen. Gut gemanagte Investmentfonds mit globalem, geografischem oder branchenspezifischem Anlagehorizont sind eine gute Option – immer vorausgesetzt, dass diese Produkte in ihrer Kategorie mit einer langfristigen überdurchschnittlichen Performance aufwarten können.
Eine ebenso verkannte wie viel versprechende Alternative in diesem Umfeld stellen börsenkotierte Investmentvehikel dar, deren Renditen direkt aus der Wertschöpfungskette und aus dem Gewinn des jeweiligen Unternehmens resultieren, beispielsweise in Form von Dividenden oder Anteilsverkäufen.
Diese Anlagespezies, die sich ihrerseits in rentablen Unternehmen engagieren, gleicht einem Multi-Investment mit einer Aktie, das die Zielvorgaben der Investoren hinsichtlich Diversifikation, langfristiger Geschäftsmodelle und Planbarkeit erfüllt – ohne die gleichermassen aufwändige wie anspruchsvolle Selektion von Einzeltiteln. Im Unterschied zu den stärker regulierten offenen Anlagefonds operieren sie mit deutlich höheren Freiheitsgraden.
Entsprechend dem rechtlichen Rahmen können sie nicht nur in börsennotierte Gesellschaften anlegen, sondern haben auch die Möglichkeit, Risikokapital an Unternehmen zu vergeben. Flexibilität bedeutet auch die Option, in weniger liquide Titel aus Wachstumsmärkten, Unternehmen in verschiedenen Entwicklungszyklen oder Pre-IPOs zu investieren. Das birgt en passant die Chance, unbekannte – und entsprechend unterbewertete – Weltmarktführer ins Portfolio zu holen, die sich unter dem Radar des breiten Marktes befinden.
Unterstützend wirkt, dass Investmentgesellschaften höhere Cash-Positionen halten können, um auf den richtigen Einstiegszeitpunkt zu warten. Fonds mit variablem Kapital hingegen dürfen nur geringe Barquoten haben und müssen für Liquidität sorgen, sobald Anleger ihre Anteile zurückgeben wollen. Beteiligungsunternehmen stehen die liquiden Mittel hingegen langfristig zur Verfügung, zumal Käufe und Verkäufe keine Zu- oder Abflüsse im Portfolio auslösen.
Erfolgsrezept von Investmentgesellschaften
- Erfahrenes Management
- Nachhaltiges Geschäftsmodell, das nicht einfach zu kopieren ist
- Gemeinsames Verständnis für die weiteren Entwicklungsschritte
- Strukturierter Anlageprozess und rigoroses Risikomanagement
- Enger Kontakt zum obersten Management der Beteiligungen
- Langfristiger Anlagefokus, keinen Modetrends folgend
Beispiele langjährig erfolgreicher Investmentgesellschaften sind nebst BB Biotech unter anderem Berkshire Hathaway und der von der schwedischen Wallenberg-Familie kontrollierten Investor AB.